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Gute Musik - schlechte Musik --- Die beiden musikalischen Enden von 2013 aus meiner Sicht


  • "Top 5" - Alben 2013


1. My Bloody Valentine - mbv













Das Comeback des Jahres. Zurück in alter Stärke, liefern hier Kevin Shields und Band nach über 20 Jahren ihr drittes (!) Album ab und was für eins. Wenn ich da an das drohende Comeback der Pixies denke, bin ich froh, das es noch Musiker gibt, die ihrem Stil treu bleiben, einfach das tun, was sie hervorragend können und ihre Selbstverwirklichungsphasen anderweitig ausleben. Allerdings nichts für ungeübte Ohren...

2. David Bowie - The Next Day













Ein ebenso unerwartetes, wie geglücktes Album-Comeback, das sicher zu den besseren von Bowie gehört. Was bei der Vielfalt an Veröffentlichungen schon ein Kompliment sein dürfte. Für mich das beste Werk Bowies seit Scary Monsters...


3. Franz Ferdinand - Right Thoughts, Right Words, Right Action













 "Rip it up and start again" könnte man da fast sagen. FF durchlaufen hier eine Zeitschleife zurück zu ihren Wurzeln, bzw. zu ihrem selbstbetitelten Erstling. Und das so gut, das es zumindest bei mir zum dritten Platz reicht. Da der Zeitgeist momentan aber Discosound ala Daft Punk oder Arcade Fire fordert, fällt das vielleicht nicht genug auf um kommerziell erfolgreich zu sein. Davon sollte man sich aber nicht täuschen lassen. Klare Kaufempfehlung...


4. Babyshambles - Sequel to the Prequel













Man kann nur hoffen, das der gute Pete Doherty ein wenig in die Spur zurückgekommen ist und sich das mahnende Beispiel seiner Schwester im Geiste, Amy Winehouse,vor Augen hält. Denn mal ehrlich; Doherty ist einer der besten Songschreiber der letzten hundert Jahre! Und das manifestiert sich in diesem abwechslungsreichen und perfekten Pop-Album...


5. MGMT - MGMT













 Drei nahezu perfekte Alben in Reihe! Das muß man erstmal nachmachen. Und entgegen vielen Kritikern, die MGMT einen Stilbruch von Album zu Album unterstellen, kann ich den beim besten Willen überhaupt nicht erkennen. Eine kontinuierliche Weiterentwicklung ja, aber dadurch werden die beiden New Yorker nur besser. Intelligenter Psychedelic-Electro-Pop vom allerfeinsten, wie schon auf den Vorgängern. Möglicherweise haben die Plattenfirmen MGMT nach den anfänglichen Single-Erfolgen auch eher als Hitlieferanten fürs Radio eingeschätzt? Stattdessen machen sie einfach nur großartige Musik! Wie verwerflich...




  • "Worst 5" - Alben 2013


1. Die Toten Hosen - Der Krach Der Republik













Campino sang mal früher in einem Song: "So lange wie Johnny Thunders lebt, solange bleib ich ein Punk..." (Wort Zum Sonntag) Der gute Johnny ist nun bereits seit 1991 tot und das merkt man den Hosen zumindest musikalisch mittlerweile auch mehr als an. Da nützt auch kein künstliches Aufregen über den Tote-Hosen-Fanclub im Kanzleramt. "Der Krach Der Republik" macht sich halt gut als Soundtrack für Wahlpartys der CDU! Mehr gibt´s da nicht mehr zu sagen...



2. Factory Floor - Factory Floor













Verstehen kann ich die ganzen Lobeshymnen auf Factory Floor nun überhaupt nicht. Die Quervergleiche zu den ganz frühen New Order kann ich nirgends entdecken und halte ich auch für völlig daneben. Auch wenn Stephen Morris hinter der Band steht. Eintöniges Elektrogewabber, welches von mal zu mal langweiliger wird.


3. Arcade Fire - Reflektor













Wie vielfach schon an anderen Stellen beschrieben, werde ich mit diesem Album nicht warm. Auch nach vielen Versuchen, inklusive dem Ausblenden der musikalischen Vorgeschichte Arcade Fires, gelingt mir kein Zugang zum Konzept dieses Albums. Gefiel mir der Stilbruch zu "The Suburbs" noch ziemlich gut, ist "Reflektor" für mich eine einzige Enttäuschung...



4. Daft Punk - Random Access Memories













Kurz gesagt: Einfach nur scheiße! Bestätigt mir nur mal wieder, warum ich Daft Punk eh nicht leiden kann. Schwache Begründung, ich weiß - aber ehrlich...



5.Editors - The Weight of Your Love













Ich habe ja nichts gegen Coldplay... grundsätzlich. Aber ich denke nicht, das ich mir unbedingt eine Platte von denen kaufen würde. Als ich nun aber die letzte Editors zum ersten mal gehört hatte, musste ich noch mal genau hinsehen, ob da nicht doch die Mannen um Chris Martin am Werk sind. Nein, das waren nicht die Editors, die ich zu schätzen gelernt habe. Klang alles irgendwie weichgespült, ohne Ecken und Kanten. Mittlerweile finde ich es nicht mehr ganz so dramatisch schlecht, aber es ist für mich das mit Abstand schwächste Editors-Album. Was nichts daran ändert, das ich deren Live-Auftritt letztens in Dortmund sehr gelungen fand. Aber da spielten sie auch genug altes Material...